Lieferantenmanagement
Lieferketten robust gestalten
Wie fragil Lieferketten sind, zeigt sich immer dann, wenn unerwartete Ereignisse zu unplanbaren Absatzschwankungen führen. Die Anfälligkeit der Supply Chain ist dabei hausgemacht: Wer den Fokus auf geringe Bestände und hohe Anlieferfrequenzen legt, benötigt wenig Logistikfläche und stellt über die Häufigkeit der Belieferung eine stabile Versorgung sicher. Mit zunehmender Globalisierung und steigender Unplanbarkeit von Absätzen geraten zuvor optimal ausbalancierte Lieferketten schnell an ihre Grenzen. Es folgen Lieferengpässe, erhöhte Steuerungsaufwände in der Disposition und Überbestände bzw. Fehlteile. Daher ist es wichtig, Lieferketten durch ein stabiles Lieferantenmanagement robust zu gestalten, um Schwankungen abfedern zu können.
Die Robustheit einer Supply Chain stellen wir durch eine gemeinsame Optimierung der logistischen Stellschrauben, der Transparenz, abgestimmter Steuerungsregeln und eines adäquaten Bestandsniveaus mithilfe von z. B. engerer Verzahnung mit Lieferanten, Schaffung von Entkopplungspunkten bis hin zu Konsignationsvereinbarungen sicher.
Expertise in Moderation und Umsetzung
Die Optimierung der Supply Chain wird nur durch den Ausgleich zweier, oft sehr unterschiedlicher Perspektiven ermöglicht: Abnehmer und Lieferant. Als dritte, neutrale Partei sorgen wir für eine Abstimmung der logistischen Parameter ohne Diskussion von Materialpreisen. Zu diesem Zweck nutzen wir vorhandene Stärken des Lieferanten, um Robustheit und Verfügbarkeit zu erhöhen. Zudem adressieren wir Anbindungsmöglichkeiten wie standardisierte Prozesse mit Steuerungsregeln, organisatorische Funktionen und IT-Unterstützungen. Die detaillierte Ausgestaltung der einzelnen Parameter ist dann von der individuellen Konstellation abhängig. Dabei involvieren wir stets alle Parteien, beispielsweise auch die Bereiche Finanzen, Recht, Einkauf, Controlling und Logistik, um die größtmögliche Transparenz zu gewährleisten. Unsere Erfahrungen aus mehr als 2.000 integrierten Lieferanten zeigen, dass wir mit klar definierten Konzepten und Prozessen, die Mehrheit der Lieferanten erfolgreich logistisch anbinden können.
Konsignationslager und IFRS
Integrierte Bestände bieten die notwendige Flexibilität, um Unwägbarkeiten abzufedern: Sie verhindern die doppelte Materialvorhaltung bei Abnehmer sowie Lieferant und ermöglichen Bündelungen beim Transport. Um Bestandserhöhungen beim Abnehmer zu vermeiden, sind oft Konsignationsvereinbarungen der Schlüssel zum Erfolg. Beide Parteien stimmen einem Konsignationsbestand aber nur zu, wenn sich Vorteile daraus für sie ergeben. Durch die Erneuerung von IFRS 15 sind jedoch besondere Anforderungen an die vertragliche und prozessuale Gestaltung entstanden. In Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Baker Tilly hat EMPORIAS ein neues IFRS-konformes Set von Prozessen bzw. Vertragselementen für die Konsignationsabwicklung im Lieferantenmanagement entwickelt. Diese können wir problemlos in bestehende Logistikprozesse (z. B. Standards in SAP) integrieren und sorgen so für eine reibungslose Implementierung von Konsignationsprozessen.
Potentiale der logistischen Lieferantenanbindung
Die Investition in ein solches Projekt rechnet sich schnell: Durch einen sorgfältig definierten Projekt-Scope erzielen wir Amortisationszeiten von unter einem Jahr. Zudem können wir die erhöhte Verfügbarkeit und Robustheit der Lieferketten in Form von Kennzahlen erfassen und beobachten. So zeigen wir nach einigen Jahren auch den nachhaltigen Wert durch Umsatzsteigerungen auf. Denn schließlich legt die Materialverfügbarkeit der Kaufteile den idealen Grundstein für eine reibungslose Produktion und damit ein hohes Servicelevel gegenüber den Kunden.